Heizen mit Öl und Gas – der CO2-Preis schlägt zu

Heizen mit Öl und Gas – der CO2-Preis schlägt zu

Für Gas und Heizöl werden Rekordsummen gezahlt und der neue CO2-Preis verteuert das Heizen noch mehr. Und damit nicht genug – ab 2022 steigen die Sonderabgaben noch weiter. Laut dem Vergleichsportal Check24 sind die Heizölpreise innerhalb eines knappen Jahres um 81% gestiegen. Im Juli 2021 kosteten 2.000 Liter 1.392 €, im September 2020 waren es „nur“ 770 €. Das macht das Heizen besonders teuer.

CO2-Preis lässt Nebenkosten steigen

Seit dem 01.01.2021 werden für den Ausstoß einer Tonne CO2 (Kohlendioxid) 25 € fällig. Ein Musterhaushalt mit 20.000 kWh Energieverbrauch zahlt durch diese Abgabe auf Heizöl bereits 158 € mehr im Jahr. Vermieter und Eigentümer sollten bei der Bestellung die Lieferfristen beachten, damit noch in diesem Jahr eingepreist werden kann.

 

Abgabe steigt weiter

Ab dem 01.01.2022 steigt die CO2-Abgabe erneut: Dann zahlen wir weitere 5 € pro Tonne. Das entspricht noch einmal ca. 1,6 Cent je Liter Heizöl extra. Derzeit sind 8 Cent brutto pro Liter fällig. Die CO2-Abgabe wird bis 2025 schrittweise auf 55 € pro Tonne angehoben. Das sind laut Check24 bei einem Musterhaushalt in den Jahren 2021 bis 2025 insgesamt 1.608 € Mehrkosten. Etwas günstiger, aber trotzdem kontinuierlich gestiegen, sind die Preise für Gas. Hier zahlt ein Musterhaushalt für 20.000 kWh Gas durchschnittlich 1.301 € / Jahr. Mehrkosten durch die CO2-Abgabe hier: 119 € / Jahr. In den Jahren 2021 bis 2025 liegen die Mehrkosten hier bei insgesamt 1.214 € für die Abgabe.

 

Auslaufmodell Ölheizung

Bis Ende 2020 hatten Heizölkäufer noch von Einspareffekten profitiert. Erst mal gab es den CO2-Preis noch nicht und weiter galt bis 31.12.2020 ein niedrigerer Umsatzsteuersatz, der den Preis von Heizöl gesenkt hat.

Fest steht: Die Ölheizung ist definitiv kein Zukunftsmodell was Heizungen betrifft. Mit dem Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes am 01.11.2020 ist der Einbau von Ölheizungen ab 2026 verboten. Hier gibt es nur wenige Ausnahmen. Auch ältere Heizkessel (über 30 Jahre) dürfen dann nicht mehr betrieben werden. Eigentümer von veralteten Ölheizungen sollten sich rechtzeitig über die Modernisierungsmöglichkeiten informieren. Fördermittel hierfür wurden weiter ausgebaut. Beim Austausch einer Ölheizung können bis zu 45% der Kosten erstattet werden.