Heizung an oder doch lieber frieren?

Heizung an oder doch lieber frieren?

Gerade in Zeiten der Krise infolge des Ukraine-Krieges fragen sich immer mehr Deutsche wie man sparen kann und ob man sich das Heizen überhaupt bald noch leisten kann. Ab 1. Oktober beginnt die offizielle Heizperiode und wir haben zusammengefasst, was Sie, bezugnehmend auf die neuen Verordnungen, vorher wissen müssen.

Die beste Heizstrategie

Tagsüber sollten Sie die Heizung auf 2 bis 3 einstellen. Das entspricht 18 – 20°C. Nachts reicht eine Einstellung im Schlafzimmer von 1 bis 2, das sind 14°C. Bei ungenutzten Räumen reicht Einstellung 1 – entspricht 12 °C. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt hingegen, dass man besser mehrere Räume auf 19° heizen sollte, anstatt nur einen auf 21°.

Worauf müssen Sie achten

Die Heizkörper oder Thermostate sollten nicht verdeckt sein - weder von Möbeln noch von schweren Gardinen. Diese hindern die Wärme daran, sich gut zu verteilen. Weiter muss die Heizung dann stärker arbeiten.

Heizung entlüften?

Auf jeden Fall sollten Sie vor jedem Heizbeginn die Heizkörper entlüften. Gluckert Ihre Heizung ist Luft in den Rohren. Aufgrund dessen kann die Wärme nur ungleichmäßig verteilt werden und jedes Luftbläschen bedeutet pure Energieverschwendung.

Was kann man tun um zu sparen?

Am einfachsten und effektivsten ist es, die Temperatur, wenn möglich, nicht direkt an der Heizung zu regulieren. Es ist effizienter, wenn Sie am Bedienelement der Anlage die Vorlauftemperatur niedriger stellen. Das hat den Effekt, dass das Heizungswasser im Wärmetauscher weniger warm wird, bevor es dann in den Rohren zirkuliert.
Lassen Sie abends Ihre Rollläden runter. Damit können Sie den Wärmeverlust an den Fenstern um bis zu 20% reduzieren.

Kann man Heizkosten als Mieter auf „Null“ reduzieren?

Dies ist leider nicht möglich. Denn eine Abrechnung zu 100% nach Verbrauch ist die große Ausnahme. Meistens ist es so, dass 30 bis 50% der Heizkosten auf die Fläche der Wohnung verteilt werden. So sollen Standortnachteile einzelner Mietparteien ausgeglichen werden.

Kann sich Schimmel bilden, wenn ich nicht heize?

Schimmel kann an kalten Stellen bei einer Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80% auftreten. Schon ab 19 °C können kalte Ecken entstehen. Hier ist es wichtig, dass Sie diese Ecken nicht „vollstellen“, sonst kann die wärmere Heizungsluft hier nicht richtig hingelangen. Bedenken Sie bitte: Auch wenn der Vermieter laut neuer Verordnung der Bundesregierung „keine Mindesttemperatur“ schuldet, sind Sie als Mieter trotzdem verpflichtet so zu heizen, dass Schäden an der Wohnung, wie z.B. Schimmel, nicht entstehen können. Im Zweifelsfall sollten Sie immer das Gespräch mit Ihrem Vermieter suchen.

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