Immobilienpreise im Kreis Kleve steigen

Im Kreis Kleve steigen die Preise für Mieten und Wohneigentum weiter an. Zu diesem Ergebnis kam das Forschungsinstitut Empirica für das 3. Quartal des laufenden Jahres. Die Mieten stiegen hier im Kreis durchschnittlich um 3%. Im Nachbarkreis Wesel waren es sogar bis zu 5%. Teurer wurden nicht nur die Mieten, sondern auch Eigentumswohnungen sowie Ein- oder Zweifamilienhäusern (im Vergleich zum letzten Jahr).

 

Bundesweit steigen die Mieten langsamer. So kostet der Quadratmeter durchschnittlich 8,02 € Nettokaltmiete. In Metropolen wie z.B. München und Hamburg stagnieren die Preise, in Berlin sind sie sogar um 4% gefallen. Der Empirica-Chef Reiner Braun sagt, dass dies allerdings keine Entwarnung für Gesamtdeutschland ist. Weil die Großstädte immer noch teurer sind, wandern viele Geringverdiener ins Umland ab. Das hat zur Folge, dass die Mieten, wie hier bei uns, weiter ungebrochen steigen.

 

Die gute Nachricht ist aber, laut Reiner Braun, dass sich die Lage mittelfristig entspannen wird. Er sagt, dass in den nächsten ein bis drei Jahren in allen Städten eine Trendwende kommt. Das heißt, die Mietpreise steigen nicht mehr, vielerorts sollen sie sogar fallen.

 

Anders sieht es allerdings bei den Kaufpreisen für Wohnungen und Ein- oder Zweifamilienhäusern aus. Diese steigen weiter rasant – bundesweit um knapp 10% (3. Quartal) und somit fünfmal schneller als Mieten. Grund für diese Kaufpreis-Explosion sind die Niedrigzinsen der Europäischen Zentralbank. Viele Anleger flüchten mit ihrem Geld in Immobilien, dies lässt die Nachfrage steigen und somit auch die Preise. Laut Reiner Braun wird sich das erst ändern, wenn die Zinsen wieder steigen oder die Mieten deutlich fallen.