Die häufigsten Fehler vermeiden

falsche Rechenaufgabe mit Hand

1. Verkaufen ohne Fachwissen

Ist der Entschluss einmal gefasst, seine Immobilie zu verkaufen, stürzen sich viele Eigentümer „blindlings“ und ohne das nötige Fachwissen in den Verkaufsprozess. Dabei verkauft man eine Immobilie nicht so einfach wie z.B. ein Handy oder ein Auto und viele Leute besitzen nicht die Fähigkeit des geborenen Verkäufers. Der Verkauf einer Immobilie ist ein komplexes Unterfangen und kann zum Glücksspiel werden, wenn man ohne genaue Recherche versucht, sein Haus oder seine Wohnung zu verkaufen.

Wollen Sie dies riskieren - bei einer so großen finanziellen Transaktion in Ihrem Leben?

 

2. Zu hoher Angebotspreis

Die emotionale Bindung zu selbstgenutzten Immobilien führt häufig dazu, dass die Besitzer einen viel zu hohen Angebotspreis ansetzen. Natürlich ist es verständlich, aber leider interessiert es die wenigsten Käufer, ob Sie in dem Haus die schönste Zeit Ihres Lebens hatten.

Ein weiterer Fehler ist, dass viele Verkäufer beim Verkauf das eingesetzte Kapital zurückerhalten möchten. Nach dem Motto: Egal wie lange die Investition zurückliegt, dass was ich reingesteckt habe, will ich auch zurück.

Weiter denken viele Verkäufer, dass sich schon ein Dummer finden wird, der den hohen Preis zahlen wird. Natürlich haben einige das Glück und finden diesen „Dummen“. Aber bedenken Sie, dass die wenigsten „Dummen“ über genug Eigenkapital verfügen und so der Verkauf an einer geplatzten Finanzierung scheitern kann.

 

Bedenken Sie daher: Nur der Markt bestimmt den Preis einer Immobilie, weder das eingesetzte Kapital noch die emotionale Bindung spielt eine Rolle! Deshalb lassen Sie den Angebotspreis von einem Makler festlegen. Schließlich kennt sich dieser auf dem Immobilienmarkt aus.

 

3. Unterschätzter Aufwand

Eine Immobilie verkauft sich nicht einfach so nebenbei. Gerade wenn z.B. der Preis zu hoch angesetzt wird, kann sich der Verkauf auch über mehrere Monate hinziehen. Und leider ist es auch nicht so, wie in vielen Medien suggeriert wird: „Tür aufschließen, nettes Gespräch führen, Haus verkauft.“

Zum Verkauf gehört z.B.:

  • alle nötigen Informationen und Unterlagen einholen und beschaffen
  • ein ausführliches und aussagekräftiges Exposé erstellen (hochwertige Bilder fertigen, Lagebeschreibung erstellen, Vorzüge hervorheben, Zielgruppe definieren)
  • in Immobilienportalen veröffentlich
  • Anfragen bearbeiten und Exposés versenden
  • Besichtigungen vorbereiten und durchführen
  • Verhandlungsgespräche mit Interessenten führen
  • die für den Kredit benötigten Unterlagen an die Bank weiterleiten
  • Kaufvertragsentwurf fertigen (lassen)

Und ganz wichtig: Sie müssen erreichbar sein!

Können Sie das im mintunter stressigen Alltag zwischen Beruf, Familie und Hobbies gewährleisten?  Wenn ein potentieller Käufer mehrmals keinen erreicht oder keine Rückmeldung auf E-Mails bekommt, kann er sich schnell einer anderen Immobilie zuwenden.

 

4. Die Zielgruppe wird nicht berücksichtigt

Für die richtige Vermarktung ist es sehr wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, zu welcher Zielgruppe die angebotene Immobilie am besten passt. Denn jede Immobilie ist ein Unikat und keine gleicht der anderen. Umso wichtiger ist die speziell auf die Zielgruppe ausgerichtete Verkaufsstrategie.

 

5. Datenschutz-Grundverordnung wird nicht eingehalten

Auch private Immobilienverkäufer müssen sich an die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) halten. Um Bußgelder oder Schadensersatzforderungen zu vermeiden, sollte sich jeder Eigentümer vor dem Verkauf dringend mit diesem Thema auseinandersetzen.

 

6. Unvorteilhafte Besichtigungszeiten

Private Verkäufer sind meistens aufgrund der beruflichen Tätigkeit nicht in der Lage, Besichtigungen zu gewünschten Zeiten vorzunehmen. Deshalb finden diese meistens nach dem Feierabend statt, was in den Wintermonaten dazu führt, dass das Objekt im Dunkeln (ohne Tageslicht) besichtigt wird. So kann ein Interessent keinen vollständigen und guten Eindruck von der Immobilie erhalten.

 

7. Ohne Makler verkaufen

Der häufigste Grund für diesen Fehler ist die Überlegung: Die Provision können wir uns bzw. dem Käufer sparen!

Aber nur auf den ersten Blick: Denn zum einen müssen Sie auch die Kosten für die Marktwertermittlung und Vermarktung berücksichtigen und zum anderen können Sie davon ausgehen, dass Sie wahrscheinlich einen viel geringeren Verkaufserlös erzielen als ein Immobilienmakler. Schließlich kann ein Immobilienmakler auf weit mehr Möglichkeiten und Fähigkeiten zurückgreifen. Gute und erfahren Immobilienmakler können die Qualitäten Ihrer Immobilie überzeugender darstellen, besitzen Durchsetzungs- und Einfühlungsvermögen sowie das nötige Fachwissen und können so einen besseren Preis für Ihre Immobilie erzielen. Außerdem verfügen Immobilienmakler über viele Kontakte, können auf Kaufgesuche in ihrer Datenbank zurückgreifen und tragen die Vermarktungskosten.

Überlegen Sie also sehr genau, bevor Sie eine solche Entscheidung treffen.

 

Im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen: Ein Immobilienmakler erhält nur im Erfolgsfall ein Honorar! Sprich: Nur dann, wenn das Objekt verkauft wird!

 

 

 

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