Heizen und Lüften im Corona-Winter

Jedes Jahr aufs Neue wird die Frage gestellt, wie man am besten Lüften und Heizen unter einen Hut bringen kann. Gerade jetzt ist diese Frage besonders wichtig!

Es ist so, dass sich in geschlossenen Räumen infektiöse Aerosole besonders gut und hartnäckig halten. Um das Übertragungsrisiko zu vermindern, ist regelmäßiges und vor allem richtiges Lüften wichtig. Aber wie kann man dann noch effizient heizen?

Privathaushalte ergreifen ebenso wie öffentliche Gebäude und Einrichtungen derzeit alle notwendigen Maßnahmen, um das Virus einzudämmen. Aber wie soll man jetzt richtig Lüften? Und wie kann man die Heizkosten trotzdem niedrig halten? Hier einige Tipps wie man in diesem Winter richtig vorgeht und auch noch sparen kann.

 

Querlüften / Stoßlüften statt Fenster kippen

Nicht neu aber immer noch am effektivsten. Die Kommission Innenraumlufthygiene am Umweltbundesamt empfiehlt eine möglichst hohe Frischluftzufuhr in allen Innenräumen. Beim Lüften handelt es sich um eine der wesentlichsten Maßnahmen gegen Corona. Beim gekippten Fenster kann jedoch der erforderliche Luftaustausch nicht stattfinden und der Energieverbrauch erhöht sich erheblich. Anders beim Stoßlüften: Hier entsteht ein Durchzug (möglichst gegenüberliegende Fenster weit öffnen) und dadurch wird die Raumluft durch Frischluft ausgetauscht. Optimal und empfohlen sind 3 bis 5 Minuten. Für den optimalen Austausch auch alle Innentüren öffnen. Durch das Lüften sinkt die Temperatur nur um wenige Grad ab. Nach dem Schließen steigt sie aber rasch wieder an. Wegen der kurzen Lüftungsdauer ist ein Ausschalten der Heizung nicht nötig.

Thermostat richtig einstellen

Statistisch gesehen ist die Heizung für rund drei Viertel des Energieverbrauchs von Privathaushalten verantwortlich. Mit dem richtigen Heizen können die Nebenkosten gesenkt werden.  Der Verbrauch der Heizenergie hängt maßgeblich von der Thermostateinstellung und der Verbauung der Heizkörper ab. Hier empfehlen Experten den Thermostaten auf die Stufen 2 oder 3 zu stellen. Wenn niemand zu Hause ist, reichen die Stufen 1 bis 2 völlig aus. Die Heizkörper sollten frei von Verkleidungen oder schweren Vorhängen sein. So wird eine ideale Wärmeabgabe gewährleistet und die Heizzeiten werden verringert.

 

Erhöhte Energieeffizienz durch Lüftungsanlagen

Um in Zeiten von Corona energieeffizient zu lüften, kann man auch kontrollierte Lüftungsanlagen einsetzen. Diese saugen die verbrauchte Abluft ab und führen automatisch Frischluft in die Räume. Zeitweise wurde befürchtet, dass solche Anlagen die Verbreitung von Corona noch erhöhen. Dies ist allerdings nicht der Fall und von modernen Lüftungsanlagen geht keine Gefahr aus. Moderne Lüftungsanlagen sorgen durch die Filterung der Außenluft für ein hohes Maß an Sicherheit und leisten vielmehr einen Beitrag zur Gesundheit, als dass sie schaden würden. Wenn Sie als Hausbesitzer über eine Anschaffung nachdenken, können Sie von Fördermaßnahmen profitieren. Es gibt im Rahmen des KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“ eine Förderung für Lüftungsanlagen, bei denen Hausbesitzer zwischen einem Förderkredit oder einem Zuschuss von bis zu 10.000 € wählen können.

 

Unser Fazit

Es führt kein Weg am Lüften vorbei – auch nicht im Winter. In der heutigen Corona-Zeit ist es notwendiger denn je. Durch regelmäßiges und richtiges Stoß- oder Querlüften kann die Luftqualität in geschlossenen Räumen verbessert werden und das Ansteckungsrisiko minimiert sich. Durch gezieltes Einstellen des Thermostaten kann zusätzlich der Energieverbrauch minimiert und die Nebenkosten gesenkt werden.