Ampel-Versprechen: Bauen und Wohnen soll billiger werden

Ampel-Versprechen: Bauen und Wohnen soll billiger werden

Es vergeht fast keine Woche ohne neue Hiobs-Botschaften – jetzt schlägt die Politik Alarm wegen der drohenden Kostenexplosionen für Eigentümer und Mieter. Nicht nur die steigenden Hebesätze bei der Grundsteuer, sondern auch die hohe Grunderwerbsteuer legen vielen Menschen Steine in den Weg zum Eigenheim. Dazu noch steigende Preise für Wohnungen und Häuser die ebenfalls die Steuern in die Höhe treiben. Es sind nicht die Makler Schuld, dass sich die Leute keine Häuser mehr erlauben können. Wir Makler bieten eine Dienstleistung an, unterstützen Käufer und Verkäufer bei dem reibungslosen Haus(ver-)kauf und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Doch was macht der Staat, um zweimal die Hand aufzuhalten?

 

Grunderwerbsteuer

Die Grunderwerbsteuer ist eine einmalige Zahlung und muss VOR dem Kauf von Grundstücken oder Immobilien gezahlt werden. Es ist eine sogenannte Transaktionssteuer. Der Staat bekommt diese Steuer ohne hierfür irgendeine Leistung erbracht zu haben. Es ist eine Ländersteuer, von der teilweise auch die Kommunen profitieren. Der Steuersatz ist nicht in jedem Bundesland gleich, hier kann jeder sein eigenes Süppchen kochen. In den meisten Bundesländern liegt die Grunderwerbsteuer bei 5 bis 6,5% (in NRW derzeit 6,5%), in Bayern und Sachsen nur bei 3,5%. Sprich: Wenn Sie die Grunderwerbsteuer nicht zahlen, können Sie nicht kaufen!

 

Grundsteuer

Die Grundsteuer wird jährlich auf Grundstücke oder Immobilien erhoben. Diese fließt komplett den Kommunen in die Kasse. Daher sind auch hier die Hebesätze von Kommune zu Kommune unterschiedlich. Auch Mieter sind von der Grundsteuer betroffen, denn der Vermieter kann diese über die Nebenkosten auf die Mieter umlegen.

 

Jetzt wollen Finanzminister Lindner und Bauministerin Geywitz Steuern senken. Zuerst einmal soll die Grunderwerbsteuer sinken um auch „Normalverdienern“ den Kauf eines Hauses zu erleichtern. Geywitz hierzu: „Ich unterstütze Christian Lindners Vorschlag, die Grunderwerbsteuer flexibler zu gestalten. Eine Absenkung wäre eine große Erleichterung für viele private Häuslebauer.“ Lindner: „Wir müssen es den Menschen so leicht wie möglich machen, ein Eigenheim oder eine Wohnung zu kaufen. Die Länder sollten deshalb die Freiheit bekommen, die Grunderwerbsteuer für die selbst genutzte Immobilie zu senken.“

Was soll konkret gemacht werden?

Finanzminister Lindner will die Grunderwerbsteuer durch einen Freibetrag „flexibler“ gestalten. Sprich: es soll erreicht werden, dass man keine Steuer bezahlen muss, wenn man die Immobilie selber nutzt. Das Problem an der Geschichte: Die Länder müssen dem Vorschlag im Bundesrat zustimmen. Viele verweigern aber bislang die Zustimmung, weil man massive Einnahmeverluste befürchtet.

 

Und die Grundsteuer?

Aufgrund der kommunalen Zuständigkeit sind der Bundesregierung für die Höhe der Hebesätze die Hände gebunden. Wie wir bereits mehrfach gepostet haben, wird die Grundsteuer ja derzeit reformiert. Doch bereits jetzt steigern die Kommunen deutlich ihren Hebesatz. Eine Senkung ist hier nicht zu sehen.

 

Aber auch die Opposition setzt die Bundesregierung unter Druck. Diese fordern u.a.

- Wegfall der Mehrwertsteuer für alle Baukosten der ersten selbst genutzten Immobilie

- neue Mietkaufmodelle für staatliche Wohnungen. Heißt, dass Mieter mit kleinem Einkommen statt einer monatlichen Miete den Kaufpreis abbezahlen, erwerben also Stück für Stück ihr Eigenheim

- Neben dem Wegfall der Grunderwerbsteuer sollen die Ersteigentümer für zehn Jahre von der Grundsteuer befreit werden. Für die Einnahmeausfälle von Bund und Ländern soll der Bund aufkommen.