Baukindergeld bald beantragen

Eltern, die sich mit Hilfe des Baukindergeldes ein Eigenheim kaufen oder bauen möchten, sollten sich beeilen. Die Bundesregierung will diese Förderhilfe bis zum Ende des Jahres wieder abschaffen. Wenn Sie also von den 12.000 € Baukindergeld profitieren möchten, sollten Sie sich beeilen! Denn nur wer bis zum 31.12.2020 einen Kaufvertrag unterzeichnet bzw. eine Baugenehmigung erhalten hat, kann noch bis Ende 2023 einen Antrag auf Baukindergeld bei der Förderbank KfW stellen.

Allerdings werden Forderungen nach Verlängerung laut. Gerade wegen den Corona-Auflagen haben sich viele Eigentumspläne verzögert und viele Politiker sprechen sich für eine Verlängerung aus.

Seit dem 18.09.2018 können Familien Anträge für das Baukindergeld stellen. Den Antrag stellt man bei der bundeseigenen KfW-Bankengruppe. Die Förderung läuft zehn Jahre und wurde rückwirkend ab dem 01.01.2018 gewährt. Insgesamt stellte die Bundesregierung Mittel in Höhe von zehn Milliarden Euro zur Verfügung. Knapp die Hälfte der Mittel wurde bis Ende Mai beantragt.

Ziel der Maßnahme ist es, gerade Familien mit Kindern den Erwerb einer Immobilie zu ermöglichen. Der Staat gewährt für den Bau eines Hauses oder den Kauf einer Immobilie über zehn Jahre einen Zuschuss von 1.200 € pro Kind, also 12.000 € insgesamt. Die Bundesregierung teilte mit, dass bis zum 31.05.2020 bereits 232.803 Anträge bei der KfW-Bank eingegangen sind. 145.117 Anträge für den Kauf eines gebrauchten Eigenheims, 51.656 Anträge für den Bau oder Kauf eines neuen Eigenheims, 30.572 Anträge für den Kauf einer gebrauchten Eigentumswohnung und 5.457 Anträge für den Bau oder Kauf einer neuen Eigentumswohnung. Hier wurde das finanzielle Volumen von knapp 4,9 Milliarden Euro erreicht.

Welche Voraussetzungen müssen Familien erfüllen?

Alle Familien oder Alleinerziehende mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren, welches im Haushalt des Antragstellers lebt, sind antragsberechtigt. Das zu versteuernde Haushaltseinkommen darf nicht mehr als 75.000 € / Jahr zzgl. 15.000 € je Kind betragen. Ein Beispiel: Eine Familie mit zwei Kindern darf ein zu versteuerndes Einkommen von max. 105.000 € im Jahr aufweisen, damit der Antrag genehmigt wird.

So müssen Familien laut KfW vorgehen

Ab dem Tag des Einzugs in die neue Immobilie haben Förderberechtigte sechs Monate Zeit, den Antrag auf Baukindergeld zu stellen. Sobald Sie also Ihre Immobilie bezogen haben, müssen Sie sich bei der zuständigen Stadt oder Gemeinde ummelden, um eine Meldebestätigung zu bekommen. Diese müssen Sie, um Ihr Einzugsdatum nachzuweisen, dem Antrag beifügen.

Mit dem vom Bund zur Verfügung gestellten Mitteln können insgesamt knapp 500.000 Anträge für 830.000 Kinder bewilligt werden. Laut der KfW-Bank ist davon auszugehen, dass diese Mittel ausreichend sind. Am häufigsten werden Anträge in Nordrhein-Westfalen gestellt, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Aufgrund der extrem hohen Verwaltungskosten gibt es allerdings nicht nur Befürworter.