Kommt jetzt die Klima-Versicherung?

Kommt jetzt die Klima-Versicherung?

EU-Sanierungszwang, neues Heiz-Gesetz – man könnte meinen, dass das langsam reichen würde. Aber weit gefehlt! Die Bundesländer bringen einen neuen Kosten-Schock für Mieter und Eigentümer ins Gespräch – die Klima-Pflichtversicherung.

Laut CHECK24 könnten hier je nach Lage Kosten von bis zu 750 € pro Jahr entstehen. Was wird konkret gefordert? Hochwasser, Starkregen etc. sollen demnächst immer mitversichert sein. Aktuell ist nur etwa jedes zweite Haus gegen Naturgewalten abgesichert, der sogenannte Elementarschutz. Als Begründung geben die Länder die immer öfter auftretenden „Extremwetter-Ereignisse“ (z.B. die Flutkatastrophe 2021) an.

 

Was könnten für Kosten entstehen? Hier einige Beispiele:

- Einfamilienhaus in Gefahrenzone 1 (Hochwasser statistische seltener als einmal alle 200 Jahre) – 85 € mehr / Jahr

- Gefahrenzone 2 (Hochwasser einmal in 100 – 200 Jahren) – rund 200 € / Jahr

- Gefahrenzone 3 (Hochwasser einmal in 10 – 100 Jahren) – bis zu 750 € / Jahr

- Gefahrenzone 4 (Hochwasser statistisch mindestens einmal in 10 Jahren) – deutlich mehr als 750 € / Jahr

Genaue Angaben bekommt man meistens erst auf Anfrage!

Das Justizministerium versucht diese Pläne zu stoppen. Die neue Pflichtversicherung sei schlicht viel zu teuer. „Die Einführung einer Elementar-Pflichtversicherung löst das Problem der Gefahr für Schäden an Gebäuden und die damit verbundenen finanziellen Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger nicht“ heißt es aus Ministeriumskreisen. „Vielmehr wäre eine Versicherungspflicht für sehr viele Haushalte in Deutschland mit drastischen neuen finanziellen Belastungen verbunden.“

 

Das Thema wurde auf dem letzten Bund-Länder-Gipfel vertagt und eine Arbeitsgruppe solle sich jetzt um das Thema kümmern und beraten. Auch die Versicherungswirtschaft ist gegen eine solche Zwangspolice. „Mancherorts könnte die Gebäudeversicherung so teuer werden, dass sich das Kunden nicht mehr leisten können“, so GDV-Chef Jörg Asmussen.