Nachfrage nach Holzfertig-Häusern steigt

 

Obwohl Holz derzeit knapp und teuer ist, wird die seit Jahren steigende Nachfrage nach Fertigbau-Häusern nicht abreißen. Der Fertighaus-Verband warnt, dass die Hersteller die enormen Preissteigerungen in ihren Kalkulationen berücksichtigen müssen. Der Bauboom beschert den Herstellern von Holzfertighäusern volle Auftragsbücher. Bundesweit wurden in den ersten vier Monaten 2021 knapp 9.220 Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäusern in Fertigbauweise erteilt. Dies berichtete der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr sind das fast 1.700 Häuser mehr und entspricht einem Zuwachs von 22,4 %. Insgesamt haben die Bauämter von Januar bis April 2021 knapp 41.000 neue Ein- und Zweifamilienhäuser genehmigt.

 

Die Versorgung der Hersteller mit Baumaterial sei trotz der derzeit angespannten Lage am Holzmarkt gesichert. Der Preis für Holz und andere Baustoffe sind auf dem Weltmarkt u.a. wegen der sehr großen Nachfrage aus den USA und China stark gestiegen. Das dürfte sich auf die Preise von Fertighäusern auswirken. Laut Fertigbau-Verband heißt es: „Die Unternehmen können die enormen Materialpreissteigerungen sicherlich nicht vollständig auffangen und werden diese in ihrer Kalkulation berücksichtigen müssen.“

 

Seit Jahren steigt der Anteil der vorgefertigten, aus der Fabrik kommenden Gebäude an allen Ein- und Zweifamilienhäusern. 2020 erreichte die Fertighausbranche einen Marktanteil von 22%. Laut Schätzungen wird dieser 2021 auf 23% steigen. Die Fertighausindustrie arbeitet derzeit unter Volllast um den hohen Auftragsbestand bewältigen zu können, teilte der Branchenverband mit.

 

Der Grund für die steigende Nachfrage ist einfach: Fertighäuser gelten immer noch als günstiger im Vergleich zum Massivhaus. Nach Verbandsangaben ist ein Fertighaus bereits ab 100.000 € zu haben.