Was müssen Mieter jetzt wissen

Das Jahr 2024 bringt für Mieter wichtige Neuerungen, doch nicht alle sind positiv. Natürlich geht es, wie immer, um steigende Kosten, aber auch um neugewonnene Rechte.

Wohnungsmangel und Energiegesetz = teurere Mieten

Die Bundesregierung wollte eigentlich pro Jahr 400.000 neue Wohnungen bauen, 100.000 davon Sozialwohnungen. Aber es wurden gerade mal 300.000 (2022) und knapp 220.000 (2023) geschafft. Hierfür gibt es gleich mehrere Gründe: Behörden haben Personalmangel, Regulierungsstau, Anstieg von Baukosten und Hypothekenzinsen. Das heißt, dass Wohnraum noch begehrter wird, zumindest in manchen Regionen, und damit natürlich auch noch teurer.

Weiter tritt dieses Jahr das neue Gebäudeenergiegesetz in Kraft. Wird die Heizungsanlage ersetzt oder die Wohnung / das Gebäude saniert, kann der Vermieter die Kosten teilweise auf seine Mieter umlegen.

Steigende Energiepreise

Aufgrund des Ukraine-Krieges stiegen die Energiepreise. Um den Anstieg zu verringern, hat die Bundesregierung die Mehrwertsteuer auf sieben Prozent gesenkt. Dies ist jetzt vorbei und wir zahlen wieder die üblichen 19%. Auch Nutzungsentgelte für das Stromnetz steigen und werden auf den Endverbraucher umgelegt. Weiter kommt der erhöhte CO2-Preis hinzu (Steigerung von 30 auf 45 € / Tonne).

Kündigung von Kabelverträgen

Gebühren für Kabelfernsehen dürfen ab 01.07.2024 nicht mehr auf die Betriebskosten umgelegt werden. Daher kündigen viele Vermieter die Kabelverträge. Also muss man entweder einen eigenen Vertrag abschließen oder man verzichtet.

Aber eine kleine gute Nachricht zum Schluss:

Balkonkraftwerke dürfen nicht mehr verboten werden

Die Installation von Balkonkraftwerken dürfen durch Eigentümer oder Vermieter nicht mehr verboten werden, da es sich nun um eine privilegierte Maßnahme handelt. Und weiter dürfen jetzt 200 Watt mehr ins Stromnetz eingespeist werden und Solaranlagen bis zu 2000 Watt Leistung verwendet werden. Die Meldung an das Marktstammdatenregister entfällt.